Eigentlich würde ich mich immer noch als Frontend Entwickler bezeichnen. Schauen ich mir aber mal Stellenauschreibungen oder Projektangebote an, denke ich immer häufiger an den Artikel "The Great Divide" von CSS-Tricks.
In seinem Artikel beschreibt Chris Coyier sehr genau den Zwiespalt den ich immer häufiger empfinde.
Two front-end developers are sitting at a bar. They have nothing to talk about.
Chris Coyier - The great divide
Auf der einen Seite bin ich ja schon froh, dass PHP (Hallo Backend) in den Ausschreibungen nicht mehr so einen großen Focus einnimmt — dass dafür nun aber Javascript einen so wichtigen Teil ausmacht verblüfft mich dann doch mindestens genau so sehr. Klar, der Bereich Frontend hat sich in den letzten Jahren verändert — die Begrifflichkeit leider nicht.
Seit mehr als 15 Jahren bin ich nun schon Frontend Entwickler und habe bis heute nicht eine Zeile React/Angular/Vue geschrieben. Stattdessen habe ich in den letzten Jahren vermehrt:
- mich mit Designer und Content Managern unterhalten
- Content- und Designstrategien ausgearbeitet
- Konzepte für Templates besprochen
- Funktionen geplant und Prototypen erstellt
- CSS-Frameworks entwickelt
- ein eigenes CMS Entwickelt
- Usability und Accessibility Regeln gewälzt
- Adobe XD mehr benutzt als fast jedes andere Programm (abgesehen von meinem Code Editor)
- geredet, geredet, geredet.
Ich hoffe es ist etwas klarer, dass ich kein React-, Vue-, Angularentwickler, sondern diese andere Art Frontend-Entwickler bin.